FIFA U-20-Weltmeisterschaft Chile 2025™

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Dienstag 07 Oktober 2025, 07:00

Die Salomonen erreichen mit Unterstützung der FIFA neue Höhen

  • Der Frauenfussball auf den Salomonen hat in den letzten Jahren mehrere Meilensteine erreicht

  • Das melanesische Land wurde kürzlich zum ersten Mal Ozeanien-Meister

  • Das Wachstum wurde durch mehrere FIFA-Programme unterstützt

Von den kleinen Fischergemeinden auf den Außeninseln bis hin zu den holprigen Dorfstraßen auf der Hauptinsel Guadalcanal ist Fussball auf den Salomonen allgegenwärtig.

„Auf den Salomonen ist Fussball die Nummer eins, zwei und drei. Am besten lässt sich das damit beschreiben, dass es hier wie in Brasilien ist“, sagte Donald Marahare, Präsident des Fussballverbands der Salomonen (SIFF).

Tatsächlich wurden die Salomonen aufgrund ihres extravaganten Spielstils schon als „Brasilien des Pazifiks“ bezeichnet. Die Nationalmannschaft trägt sogar die ikonischen kanariengelben Trikots und blauen Shorts Brasiliens.

Die Leidenschaft des Landes für den Fussball setzt sich in allen Formen fort: Die Salomonen haben sich für mehrere FIFA Beach-Soccer-Weltmeisterschaften™ qualifiziert und können zudem sieben OFC Futsal Nations Cup-Titel vorweisen.

In den letzten Jahren gab es auf Vereinsebene und international unterschiedliche Erfolge, doch im Juli erreichte die Liste der Errungenschaften mit einem bahnbrechenden Triumph beim OFC Women's Nations Cup einen neuen Höhepunkt. Dieser Erfolg wurde auf dem gesamten Archipel gefeiert und zeigt, dass der Frauenfussball bereit ist, den nächsten Schritt zu gehen.

Der kontinentale Sieg im Juli war der jüngste Meilenstein für eine Sportart, die sich stetig weiterentwickelt hat.

Das jüngste Wachstumsmuster begann, als 2020 die erste nationale Frauenfussballliga (Women's Premier League) der Salomonen mit acht Mannschaften gegründet wurde, die anschließend auf zehn Mannschaften anwuchs.

2023 empfingen die Salomonen die Nationen der Region zu den Pazifik-Spielen und stellten sowohl eine Männer- als auch eine Frauen-Nationalmannschaft. 2024 war das ozeanische Land Gastgeber und Teilnehmer der ersten Ausgabe des OFC Futsal Women's Nations Cup. Im selben Jahr war das Land auch Gastgeber der zweiten Ausgabe der OFC Women's Champions League, nachdem es einige Monate zuvor beim OFC Women's Olympic Qualifying Tournament zum ersten Mal den zweiten Platz belegt hatte.

OFC Women's Olympic Football Tournament

In diesem Jahr wurde jedoch der größte Preis gewonnen. Die Salomonen holten sich zum ersten Mal den kontinentalen Titel, indem sie im Finale den Titelverteidiger und ewigen Titelanwärter Papua-Neuguinea besiegten. Die Mannschaft wurde mit einem neuen Höchststand in der FIFA/Coca-Cola-Frauen-Weltrangliste belohnt (73. Platz, plus 13 Plätze).

Die vielleicht größte Leistung der Spieler war jedoch die herzliche Begrüßung durch die Öffentlichkeit bei ihrer Rückkehr nach Honiara.

„Hunderte von Menschen versammelten sich am Flughafen, um die Mannschaft zu begrüßen, bevor diese eine Siegesparade durch die Hauptstadt abhielt“, sagte Moses Toata, Interimstrainer und Technikdirektor des SIFF. „Die jungen Mädchen waren sehr emotional, als sie ihre Helden begrüßten. Es war ein Moment der Feier und Freude.

Das ganze Land feierte gemeinsam den Sieg und in den sozialen Medien gab es unzählige Glückwunschbotschaften, in denen Familien, Fans und Anhänger ihren Stolz und ihre Freude zum Ausdruck brachten.“

OFC Women's Nations Cup 2025

Drei wichtige FIFA-Programme haben zum raschen Wachstum des Frauenfußballs auf den Salomonen beigetragen: der COVID-19-Hilfsplan, das FIFA-Forward-Programm und das Programm zur Frauenfussballförderng.

Im November 2024 startete der SIFF offiziell das FIFA-Programm „Fottball for Schools“ (F4S) und bildete im Rahmen eines dreitägigen Workshops Lehrkräfte von 15 Schulen aus. F4S ergänzt das „Lumi Play“-Programm des SIFF, das in allen neun Provinzen des Landes angeboten wird.

„Die Unterstützung der FIFA war für das Wachstum und die Entwicklung des Frauenfussballs auf den Salomonen von entscheidender Bedeutung”, fügte Toata hinzu. „Die SIFF ist in hohem Maße auf die Investitionen der FIFA angewiesen, um Programme voranzutreiben und Möglichkeiten zu schaffen, die sonst nicht machbar wären.

Dank der FIFA-Forward-Finanzierung konnte die SIFF wichtige Wettbewerbe wie die Women's Premier League und Jugendligen für Vereine und Schulen etablieren und aufrechterhalten. Diese Wettbewerbe bieten Mädchen und Frauen eine beständige Plattform, um auf höherem Niveau zu spielen, und bilden die Grundlage für eine langfristige Entwicklung.

Die Unterstützung der FIFA erstreckt sich auch auf Workshops zum Kapazitätsaufbau, insbesondere in den Bereichen Schiedsrichterwesen, Training und Fussballverwaltung. Durch diesen integrativen Ansatz haben mehr Frauen Führungs- und technische Positionen im Fussball übernommen – nicht nur als Spielerinnen, sondern auch als Schiedsrichterinnen, Trainerinnen und Verwaltungsfachkräfte. Diese ganzheitliche Unterstützung stärkt das gesamte Ökosystem des Frauenfussballs, von der Basis bis zur Eliteebene.“

Sanjeevan Balasingam, Regionaldirektor der FIFA-Mitgliedsverbände für Asien und Ozeanien, sagte: „Die FIFA ist stolz darauf, den Fussballverband der Salomonen dabei zu unterstützen, die Teilnahme der Frauen- und Mädchen-Nationalmannschaften auf höchstem Niveau sicherzustellen und durch den Ausbau der nationalen Frauenliga den Frauenfussball vor Ort zu verändern. Dies hat Spielerinnen auf allen Ebenen neue Möglichkeiten eröffnet und die nächste Generation inspiriert.“

Der nächste Schritt auf diesem Weg findet im Februar und März 2026 statt, wenn die Salomonen Gastgeber der Qualifikationsspiele der Gruppe A für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Brasilien 2027™ der OFC-Region sind, zusammen mit Neuseeland, Samoa und dem Sieger der ersten Runde. Die OFC hat einen direkten Qualifikationsplatz für Brasilien 2027, wobei der Zweitplatzierte in die interkontinentalen Play-offs vorrückt.

Toata ist überzeugt, dass die Reise für den lokalen Frauenfussball nun wirklich begonnen hat: „Der jüngste Triumph der Frauenmannschaft hat nicht nur den Nationalstolz gestärkt, sondern auch eine neue Generation von Mädchen inspiriert und gezeigt, dass jede junge Spielerin mit einem Ball am Fuß den Weg zum Erfolg haben kann.“